Das AMS2 (Automated Melee Screening, automatisierte Untersuchung von Melee-Diamanten) von De Beers Group Industry Services stellt eine signifikante technologische Neuerung auf dem Gebiet der Untersuchung von Melee-Diamanten dar.
Seine revolutionäre Messmethode ging aus der weltweit führenden Diamantenforschung der De Beers Group hervor und ermöglicht, dass bei einem viel kleineren Anteil der Steine weitere Tests angefordert werden als beim Vorgängermodell.
Das AMS2-Gerät läuft mit einer viel höheren Geschwindigkeit und nimmt eine größere Auswahl an Steingrößen und -formen mit kleineren Mindestgrößen auf, ist jedoch zu einem günstigeren Preis erhältlich als das AMS-Gerät der vorhergehenden Generation.
Rund 99 Prozent der farblosen und nahezu farblosen Steine werden als Diamanten erkannt und müssen keiner weiteren Untersuchung unterzogen werden Das AMS2-Gerät fordert für alle synthetischen Diamanten und Imitationen sowie für weniger als ein Prozent der natürlichen Diamanten weitere Tests an. Die Steine, die weitere Tests erfordern, können dann mit dem DiamondView-Gerät begutachtet werden.
Das AMS2-Gerät ist ungefähr 315 mm (B), 400 mm (T) und 550 mm (H). Es kann in jeder Einrichtung mit kontrollierten Umgebungsbedingungen betrieben werden.
Das AMS2-Gerät läuft mit einer viel höheren Geschwindigkeit und nimmt eine größere Auswahl an Steingrößen und -formen mit kleineren Mindestgrößen auf.
De Beers Technology präsentiert das neueste Zubehör des AMS2-Geräts zur Regelung der Luftfeuchtigkeit.
Das einfach installierbare Zubehör hilft, die Luftfeuchtigkeit zu regeln, um die statische Aufladung zu reduzieren und die Leistungsfähigkeit des Geräts in Umgebungen mit niedriger Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
Ob es sich bei einem Stein um einen Diamanten handelt oder nicht, wird mithilfe einer Photolumineszenz-Messung festgestellt. Bei dieser Messung untersuchen wir, ob im Raman-Spektrum eine Diamantenlinie vorhanden ist. Wenn ja, ist der Stein ein Diamant. Diese Linie tritt in den Spektren von natürlichen und synthetischen Diamanten auf, aber nicht in Spektren von Imitaten. Mit dieser Messung wird nicht festgestellt, ob es ein natürlicher Stein ist, sondern nur, ob es sich um einen Diamanten handelt. Für die Messung wird der Stein einem Laserstrahl ausgesetzt und die vom Stein emittierte Lumineszenz erfasst, die vom Laser angeregt wurde. Die erfasste Lumineszenz wird mithilfe eines Spektrometers gemessen und die Ergebnisse werden mit einem Algorithmus ausgewertet. In 99,9 Prozent der Fälle reichen die von einem natürlichen Diamanten gesammelten Informationen aus, um mit Sicherheit zu bestätigen, dass es sich bei dem Stein um einen Diamanten handelt. Bei sehr wenigen Steinen kann anhand der gesammelten Informationen nicht grundsätzlich bestätigt werden, dass der Stein ein Diamant ist. In diesen Fällen wird der Stein in das Fach der Nicht-Diamanten ausgegeben. Da der Hauptzweck des Geräts darin besteht, natürliche Diamanten zu erkennen, ist es natürlich am allerwichtigsten, dass jeder Stein, der in das Diamantenfach ausgegeben wird, auch wirklich ein natürlicher Diamant ist. Wir müssen dafür sorgen, dass dem Gerät hier keine Fehler unterlaufen. Deshalb ist es besser, dass es eine sehr kleine Anzahl an natürlichen Diamanten als Nicht-Diamanten ausgibt. So besteht nicht die Möglichkeit, dass ein Imitat in das Diamantenfach ausgegeben und als Diamant eingestuft wird. Unser Hauptziel ist, die Integrität des Diamantenfachs zu wahren. Wie in der Bedienungsanleitung beschrieben, sollten Steine, die in die Fächer für weitere Tests, synthetische Diamanten und Nicht-Diamanten ausgegeben werden, weiteren Untersuchungen unterzogen werden. In seltenen Fällen kann es auch vorkommen, dass die Steine in dem Gerät nicht ganz in die richtige Position gerückt werden und infolgedessen nur teilweise vom Laserstrahl bestrahlt werden. In diesen Fällen wird ein natürlicher Diamant möglicherweise als Nicht-Diamant ausgegeben. Aus diesem Grund haben wir die Funktion eingerichtet, mit der die Anzahl der Nicht-Diamanten am Ende eines Untersuchungsdurchlaufs zurückgesetzt wird und die entsprechenden Steine erneut geprüft werden. Siehe Abschnitt 6.2.12 der Bedienungsanleitung für weitere Informationen. Wir empfehlen, alle als Nicht-Diamanten ausgegebenen Steine noch mindestens einmal mit dem AMS2-Gerät zu überprüfen, da dann möglicherweise festgestellt werden kann, dass es Diamanten sind.
Für den Betrieb des AMS2 müssen die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit innerhalb der folgenden Spanne liegen:
Luftfeuchtigkeit: 45–65 Prozent; Temperatur: 15–28 Grad.
Das Gerät misst die Luftfeuchtigkeit und Temperatur vor und nach einem Untersuchungsdurchlauf und warnt den Bediener, wenn sie nicht den erforderlichen Werten entsprechen. Wenn die Luftfeuchtigkeit unter 45 Prozent sinkt, kann das Gerät die zu untersuchenden Steine möglicherweise nicht gut verarbeiten, weil sich elektrostatische Ladung aufbaut. Die Luftfeuchtigkeit kann normalerweise mit einer Klimaanlage geregelt werden.
Falls es nicht möglich ist, die Luftfeuchtigkeit innerhalb der vorgegebenen Grenzwerte zu halten, kann ein optionales integrierbares Luftbefeuchterzubehör von De Beers Group Industry Services erworben werden. Klicken Sie hier für weitere Informationen.
Jedes AMS2-Gerät wird mit einer Kalibrierungsprobe ausgeliefert. Die Kalibrierungsprobe ist mit der Seriennummer des entsprechenden AMS2-Geräts gekennzeichnet und sollte an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Die Probe sollte außerdem in dem mitgelieferten Beutel aufbewahrt werden, damit sie sauber bleibt.
Die Kalibrierung ist einfach. Auf dem AMS2-Touchscreen werden Anweisungen angezeigt, die den Bediener durch den Prozess führen. Wählen Sie „Tools“ > „Options (Optionen)“ > „Calibration Wizard (Kalibrierungsassistent)“ aus, um den Prozess zu starten.
Das AMS2-Gerät muss alle 30 Tage kalibriert werden. Wenn die nächste Kalibrierung in weniger als fünf Tagen erforderlich ist, benachrichtigt Sie das Gerät bei jedem Start eines Untersuchungsdurchlaufs. Sie sollten innerhalb des angegebenen Zeitraums eine neue Kalibrierung durchführen. Wenn die Kalibrierung abgelaufen ist, kann das Gerät erst wieder verwendet werden, sobald eine Kalibrierung durchgeführt wurde.
Nein, für die Kalibrierung dürfen Sie nur die mit dem Gerät mitgelieferte Kalibrierungsprobe verwenden. Die Kalibrierungsprobe ist mit der Seriennummer des entsprechenden AMS2-Geräts gekennzeichnet und sollte an einem sicheren Ort aufbewahrt werden.
Für das AMS2-Gerät wird eine Vorschubrate von bis zu 3.600 Steinen pro Stunde angegeben. Es wird erwartet, dass das Gerät Steine mit einer Vorschubrate von 3.000 bis 3.600 Steinen pro Stunde prüft. Falls die Vorschubrate unter diesen Wert sinkt, sollten Sie verschiedene Faktoren prüfen:
Nach den ersten Untersuchungsergebnissen kann die Anzahl der Steine, die weitere Tests erfordern, sowie die Anzahl der Nicht-Diamanten zurückgesetzt werden. Diese Steine können erneut getestet werden, da die Möglichkeit besteht, dass sie nach einem zweiten Test als Diamanten erkannt werden. Siehe Abschnitte 6.2.11 und 6.2.12 der Bedienungsanleitung. Wir empfehlen, alle Steine, für die weitere Tests angefordert werden oder die als Nicht-Diamanten ausgegeben werden, noch mindestens einmal mit dem AMS2-Gerät zu testen, da es sein kann, dass sie bei einer erneuten Prüfung als Diamanten erkannt werden.
Es gibt zwei Möglichkeiten, das AMS2-Gerät zu starten: Wenn auf die Start-Taste gedrückt wird, erfolgt ein normaler Start; wenn die Start-Taste gedrückt gehalten wird, kann der Bediener zwischen einem normalen und einem schnellen Start wählen.
Der schnelle Start ist optional. Dabei wird der erste Stein schneller getestet als beim normalen Start. Wenn der Touchscreen verwendet wird und die Start-Schaltfläche ein oder zwei Sekunden lang gedrückt wird, erscheint ein Menü, auf dem der Bediener zwischen dem normalen und dem schnellen Start wählen kann. Wenn eine externe, vom Bediener zur Verfügung gestellte Maus verwendet wird, kann der gleiche Effekt mit einem Rechtsklick auf die Start-Schaltfläche erzielt werden.
Die schnelle Startoption sollte nur ausgewählt werden, wenn bekannt ist, dass das Gerät leer ist. Wenn für ein bestimmtes Konvolut im Trichter mehr als ein schneller Start durchgeführt wird, wird das Gerät wahrscheinlich von der Anzahl der Steine überlastet.
Der schnelle Start erhöht nicht die Vorschubrate des Geräts, sondern ermöglicht einfach nur eine schnellere Messung des ersten Steins.
Wenn die getesteten Steine kleiner sind als die ausgewählte Steingröße, läuft das Gerät langsamer als normal. Wenn die getesteten Steine die ausgewählte Steingröße übertreffen, können die Steine das Gerät überlasten.
Je nach dem Größenunterschied wird möglicherweise eine größere Anzahl an Steinen im Gerät automatisch wiederverwertet und bleibt möglicherweise am Ende des Untersuchungsdurchlaufs ungemessen.
Ein USB-Hub mit eigener Stromversorgung kann sicher mit dem Gerät verwendet werden. Ein Hub ohne eigene Stromversorgung kann jedoch die Funktionsweise des Geräts beeinträchtigen. In extremen Fällen kann das Gerät beschädigt werden.
Nein, behandelte Steine können nicht mit dem AMS2-Gerät getestet werden.